Achtung, Zamaro!

Ihr Lieben, heute hab ich kein Unboxing oder Produkttest für euch, sondern einen Hinweis in eigener Sache. Ich möchte euch vor der "Kleidertauschbörse" Zamaro warnen.
Ich habe mich dort vor Kurzem angemeldet, da ich die Idee zunächst toll fand.
Das Problem: Wir schmeissen immer mehr Kleidung nach immer kürzerer Zeit weg. Pr****k und Konsorten produzieren Shirts und mehr, die gar nicht zum Waschen gedacht sind, zu absoluten Ramschpreisen. Einmal-Artikel gewissermaßen. Dass ein Tshirt nicht für 3 Euro fair und umweltgerecht in Asien produziert, nach Deutschland transportiert und hier gewinnbringend verkauft werden kann, ist wohl jedem bewusst.
Die Lösung: Hochwertigere Kleidung (am besten fair, bio, etc.) kaufen und entsprechend länger verwenden. Hat man sie dann doch satt oder zu selten getragen, kann man sie weiterverschenken, verkaufen oder eben - wie auch bei Zamaro - tauschen. Klingt erstmal toll. Wer meinen Blog kennt, weiß, dass ich gerne vegan, bio und öko kaufe, daher wollte ich das Ganze einmal ausprobieren.

Auf der Seite war dann von einer kostenlosen Probelieferung die Rede, bei der man lediglich die Versandkosten selbst trägt. Auch das wirkte auf mich seriös, als wolle man den Kunden von der tollen Qualität durch dieses "Goodie" überzeugen. Schnell habe ich mir etwas ausgesucht und war erstmal von der Auswahl enttäuscht. Für schmale Frauen wie mich (Größe XS/34) ist nicht viel dabei. Und schon gar keine Markenkleidung. Nun ja, kann ja noch wachsen.
Wenige Tage später hielt ich dann mein Top in den Händen: leider ein Reinfall. Verwaschen und eingelaufen. Na wunderbar. Zumindestens hatte ich ja nur das Porto investiert und der "Verlust" hielt sich in Grenzen. 


Ich beschloss, mich erstmal wieder abzumelden und später wieder bei der Seite vorbeizuschauen, wenn das Sortiment etwas ansprechender würde. Dann der Schock: Von meinem Konto wurden nicht nur die Versandkosten abgebucht, sondern gleichzeitig eine "Mitgliedsgebühr" von 64€! Dabei hatte ich weder eine Rechnung erhalten, noch eine Einzugsermächtigung erteilt. Unverschämtheit. Sogleich setzte ich ein Schreiben auf, in dem ich von meinem 14-tägigen Widerrufsrecht Gebrauch machte. Ich verschickte es per Mail und Einschreiben. Auf die Mail bekam ich kurzfristig eine Antwort. Ich hätte auf mein Widerrufsrecht "ausdrücklich" verzichtet, indem ich den AGBs zugestimmt hätte und nicht innerhalb von 7 Tagen gekündigt hätte. Haha! Es wird noch besser: Kündigungen sind "z.B. telefonisch möglich". In den letzten Tagen habe ich gefühlte 98-mal dort angerufen und es ist nie jemand an den Apparat gegangen. 

Nach einer kurzen Internetrecherche stieß ich auf eine Facebookgruppe von gut 300 Geschädigten, sowie auf diverse Zeitungsartikel, die sich mit dem Onlinehändler beschäftigen.
Dort erfuhr ich auch, dass die Kostenfalle nicht bei der horrenden Abogebühr aufhört! Es fallen auch riesige Packgebühren etc. an, eingesandte Pakete verschwinden auf mysteriöse Art und Weise oder die Beurteilung der Kleidung ist merkwürdig.

Ich bin nun mal gespannt, wie es bei mir weitergeht. Ich habe die Mitgliedsgebühr natürlich zurückgebucht und aus meiner Sicht ordnungsgemäß den Vertrag widerrufen (die 14-tägige Widerrufsfrist ist gültig, denn es handelt sich um eine versteckte Abo-Falle. Ein ausdrücklicher Verzicht darf nicht versteckt sein!). 

Auch nett: Klickt mal die Qualitätssiegel auf der Seite an. Normalerweise, bei echten, unabhängigen Gutachtern, werdet ihr zur Seite des Ausstellers weitergeleitet. Bei Zamaro nicht. ;)

Daher nochmal meine ausdrückliche Warnung! Überlegt euch bitte genau, ob ihr euch da wirklich anmelden wollt und lest euch AGB und Gebührenordnungen sehr penibel durch!

Kommentare

  1. Hallo meine Liebe,
    hast Du sehr klar und informativ geschrieben.
    Könntest Du denn die Artikel und die Facebook-Gruppe hier noch verlinken?
    Grüße, Petra

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